Januar 6

Dein Start im Tango

Du möchtest Tango lernen?

Dann wirst du in eine völlig neue Welt eintauchen – und wahrscheinlich viele Fragen haben!
Erst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass der Tango Argentino ein komplett anderer Tanz ist als der Tango aus den Standardtänzen. Der Argentinische Tango beruht in seinem Grundwesen auf der Improvisation und hat sich in Argentinien und Uruguay, am Rio de la Plata, entwickelt.

Den Argentinischen Tango können wir in zwei Kategorien einteilen: einmal den Tango Escenario, den Bühnentango, welcher für ein zuschauendes Publikum konzipiert ist, und dann den Tango de Pista, den sozialen Tango, welcher auf den sogenannten Milongas, den Tango-Veranstaltungen getanzt wird.

Hier in Deutschland wird hauptsächlich der Tango de Pista unterrichtet. Nur sollte man sich vorher klar sein, was man lernen möchte, um nicht mit falschen Erwartungen zu einem Lehrer zu kommen.

Damit kommen wir auch schon zu den Möglichkeiten, die es gibt, um den Tango zu lernen. In den meisten großen Städten Deutschlands gibt es sowohl Tanzschulen, die in einem breit gefächerten Programm neben anderen Tänzen auch Tango Argentino anbieten, sowie Studios, die sich ausschließlich dem Argentinischen Tango widmen und ein großes Kursprogramm für diesen – manchmal sogar in mehreren Räumen gleichzeitig – anbieten, und Tangopaaren oder einzelnen Lehrern, welche sich Räume anmieten um dort zu unterrichten.

Hier müsst ihr schauen, welches Konzept am besten zu euch passt – und im besten Fall auch unterschiedliche Optionen ausprobieren, um herauszufinden, wo ihr euch wohlfühlt und gut lernen könnt.
Bevor es zu der ersten Stunde geht, könnt ihr die Studios oder Lehrer auch direkt anschreiben, sie beantworten meist gerne noch offene Fragen.

Wenn ihr mit einem offenen Einsteiger-Kurs beginnen möchtet, hat das den Vorteil, dass ihr jederzeit anfangen könnt. Viele Tango-Studios und Lehrer arbeiten mit diesem „offenen Kurs-Model“, bei dem ihr jederzeit ein- oder aussteigen könnt. Das gibt viel Flexibilität und ihr könnt hier auch direkt mit eurer ersten Stunde anfangen. Manchmal bietet es sich aber an, mit einem Einsteiger-Workshop oder einer Privat-Stunde zu beginnen, wenn ihr sicher sein wollt, dass alle bei „Null“ starten. Ein Anfänger-Workshop ist im Allgemeinen dazu da, bei den absoluten Grundlagen zu starten und euch einen kleinen Überblick über die Themen zu geben, welche in den Einsteiger-Kursen unterrichtet werden. Er bietet eine gute Möglichkeit für den Einstieg; ihr solltet aber wissen, dass ihr danach im Allgemeinen noch Zeit zum Verinnerlichen, Üben und Vertiefen braucht. Eine Privatstunde passt sich eurem individuellen Stand und Lerntempo an. Auch hier solltet ihr euch im besten Fall etwas Zeit danach zum Üben und Vertiefen nehmen.

Es ist wichtig zu wissen, dass wir Geduld brauchen, um Tango zu lernen: Geduld mit dem Partner/ der Partnerin und vor allem mit uns selbst. Der Tango braucht deutlich mehr Zeit, wenn wir ihn erlernen möchten, als viele andere Tänze – aber es lohnt sich!

Wenn ihr keinen Partner bzw. keine Partnerin habt und anfangen möchtet, schreibt am besten kurz die jeweilige Schule oder die Lehrer an. Häufig können sie euch weiterhelfen. Außerdem gibt es auch Gruppen für die Tanzpartnersuche, auf die sie euch ggf. verweisen können.

Beim Tango gibt es zwei Rollen – dies ist noch einmal ein umfangreiches Thema an sich. Wie und mit wem ihr anfangen möchtet, ist eure persönliche Geschmacksache. Allerdings kann eine gewisse Offenheit dazu beitragen, dass ihr schneller einen Partner oder eine Partnerin für die Kurse findet und direkt anfangen könnt.

Eine weitere Frage, die sich die meisten am Anfang stellen ist: Was ziehe ich an? Und welche Schuhe sind geeignet?
Erst einmal können wir uns grundsätzlich „ganz normal“ anziehen, so wie ihr euch wohlfühlt. Selbstverständlich sollte die Kleidung sauber und frisch sein, da wir uns beim Tango natürlich näherkommen. Außerdem sollte sie euch einen gewissen Bewegungsspielraum geben, damit ihr euch wohlfühlt. Das heißt große Schritte sollten möglich sein und Oberteile nicht verrutschen. Für eure erste Stunde nehmt, was euch gefällt: Ihr habt freie Auswahl zwischen Jeans, Rock, Kleid, Stoffhose oder Anzughose. Nur geschlossene Strumpfhose würde ich zumindest bei offenen Schuhen nicht empfehlen, da ihr hier leichter im Schuh verrutscht um wahrscheinlich nach 10 Minuten die erste Laufmasche habt.

Damit kommen wir auch schon zum Schuhwerk. Selbstverständlich gibt es Tangoschuhe; ihr könnt aber auch andere Tanzschuhe nutzen oder für den Anfang normale Straßenschuhe. Hier solltet ihr darauf achten, dass sie in etwa mit euren Zehen abschließen, also keine „leere Spitze“ haben. Gut ist, wenn die Schuhe etwas flexibel in der Sohle sind – Plateauschuhe sind also eher ungeeignet. Außerdem solltet ihr weder rutschen noch „festkleben“. Dass bedeutet, dass ihr euren Fuß mit Gewicht auf dem entsprechenden Boden – meistens Holz – drehen könnt. Damit kommt ihr gut auch in „ganz normalen“ Schuhen gut durch die ersten Tangostunden.
Für alle Schuhe gilt: die Sohle sollte möglichst sauber sein, denn wenn zu viel Staub auf den Tanzboden gelangt, wird dieser sehr schnell rutschig.

Damit habt ihr einen kleinen Überblick bekommen und könnt hoffentlich gut mit eurer ersten Stunde starten! Ich kann nur sagen, dass es sich definitiv loht und wünsche euch viel Spaß!


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