Hallo, herzlich willkommen! Heute geht es um ein Thema, was gerade am Anfang viele Fragen aufwirft, aber auch mit der Zeit immer aktuell bleibt: die Schuhe!
Wie bereits gesagt, können wir am Anfang auch gut mit sauberen, normalen Straßenschuhen tanzen. Für beide Rollen gilt: Diese sollte gut und fest sitzen, sodass der Fuß in ihnen nicht wackelt oder rutscht. Außerdem sollte der Schuh vorne mit den Zehen abschließen – also keine „leere Spitze“ haben und auch keinen großen Rand, da das unsere Füße unnatürlich verlängern würden und wir hier kein Gefühl mehr für den Schuh haben. Das kann schnell zu einem ungewünschten Zusammenstoßen mit unserem Partner oder unserer Partnerin führen!
Außerdem ist es hier hilfreich, wenn der Schuh etwas flexibel ist; so könnt ihr besser abrollen.
Die Sohle sollte auf dem entsprechenden Boden, meistens Holz, weder rutschig noch stumpf sein. Wenn ihr also Gewicht auf dem Fuß habt, solltet ihr diesen immer noch gut drehen können. Ansonsten kann es bei einem längeren Zeitraum zu einer stärkeren Belastung im Knie kommen.
Damit kommt ihr am Anfang gut über die ersten Stunden und auch später wir es vermutlich Momente geben, in denen ihr mit ganz normalen Schuhen tanzt – so geht es mir zumindest. Manchmal habt ihr vielleicht einfach eure Tanzschuhe nicht dabei, oder schon euch umgezogen oder der Tanzboden ist nicht in idealem Zustand – das ist besonders beim Open-Air-Tanzen häufig der Fall. Hier geht es euren Füßen in normalen Straßenschuhen in vielen Fällen besser, und auch eure Tanzschuhe überleben so länger.
Wenn wir beim Tango bleiben wollen, kommen wir aber selbstverständlich nach einer gewissen Zeit zu unserem ersten Paar Tangoschuhen – denen dann wohl noch viele folgen werden. Die Tangoschuhe können wir grob in drei Kategorien unterteilen: Herrenschuhe, Absatzschuhe und Trainingsschuhe. Selbstverständlich könnt ihr sie in den Tanz-Rollen einsetzten wie ihr möchtet.
Fangen wir mit den Herrenschuhen an. Zuerst ist es wichtig, dass die Tangoschuhe keine Standardtanz-Schuhe sind. Diese könnt ihr zwar auch nutzen und sie sind auch sehr flexibel, allerdings haben die Standardtanz-Schuhe meist einen Absatz, der mit Wildleder überzogen ist. Die Tangoschuhe haben einen Absatz aus Gummi. Beim Tango drehen wir so gut wie nie über der Ferse, sodass wir hier kein Wildleder brauchen. Die Gummisohle am Absatz gibt euch mehr Stabilität auf glatten Böden, sodass ihr weniger rutscht und den Absatz ggf. als „Bremse“ einsetzen könnt.
Für die Sohle des Schuhes gibt es hauptsächlich drei Möglichkeiten: Glattleder, Wildleder und Gummi. Glattleder lässt euch gut drehen und hält lange, manchmal kann es aber auf glatten Böden etwas rutschig sein. Wildleder hat hier meist etwas mehr „Griff“, nutzt sich aber auch ein bisschen schneller ab. Drehen könnt ihr mit Wildledersohle auch sehr gut. Mit der Gummisohle werdet ihr am wenigsten rutschen. Allerdings ist es hier, gerade wenn die Schuhe noch wenig genutzt sind, schwierig zu projizieren, also mit dem Schuh über den Boden zu gleiten und zu drehen. Das führt zu einer höheren Belastung der Knie. Durch eine Kombination von Gummisohle, die einen Rand aus Glatt- oder Wildledersohle hat, lässt sich das Problem des Projizierens lösen. Der höhere Widerstand beim Drehen, und damit die Belastung auf die Knie, bleibt aber.
Welche Sohle für euch am besten geeignet ist, hängt von eurem Tanzstil und Geschmack ab, vor allem aber auch vom Tanzboden, dieser kann „stumpf“, „glatt“ oder „normal“ sein. Hier ist außerdem zu beachten, dass sich der Tanzboden, je nach Luftfeuchtigkeit und Schmutz auf dem Boden, stark verändern kann. Manchmal hilft es nur, sich ein zweites Paar Schuhe mit einer anderen Sohle mitzunehmen, um im Zweifel die Schuhe wechseln zu können und das Tanzen zu genießen.
Um die richtige Größe zu finden, ist es wichtig, dass der Schuh fest sitzt und nicht zu groß ist, es vorne keinen überflüssigen Spielraum gibt. Allerding sollten die Zehen ausreichend Platz haben, da ein zu kleiner Schuh hier sehr unangenehm ist und auch Stabilität nimmt.
Zum Schluss noch ein kleiner Tipp für die Herrenschuhe: Wenn ihr Schuhe aus Lackleder als Obermaterial habt, werdet ihr feststellen, dass die Schuhe bei vielen Bewegungen aneinander kleben bleiben, was euch ins Stolpern bringen kann. Hier gibt etwas Vaseline, auf den Schuhinnenseiten aufgetragen, Abhilfe!
Bald kommt Teil 2 zu diesem Thema 🙂